Erstellt am 16.05.2019
Der Begriff der Domain hat sich in unserem alltäglichen Sprachgebrauch eingegliedert und wird ganz natürlich verwendet. Doch nur wenige Menschen wissen, wie sich eine Domain genau zusammensetzt und welche Bedeutung sie für den Alltag im Internet hat. Daher möchten wir Ihnen hier einige Fakten rund um die Domain vorstellen und erklären.
Was bedeutet Domain überhaupt?
Die Domain ist ein Teilbereich des im Internet wichtigen Domain-Name-Systems (DNS). Über das DNS kann jede Internetadresse über die Domain und die Auflösung des Domainamens in die zugehörige IP-Adresse eindeutig zugeordnet werden. Nur so ist es möglich, dass weltweit jeder Besucher einer Domain auf den zugehörigen Server weitergeleitet wird. Bei der Registrierung von Domains bestehen verschiedene Grundlagen und Gesetzmäßigkeiten, welche erfüllt werden müssen. Diese sind von der Vergabestelle der jeweiligen Top-Level-Domain abhängig, bzw. werden von der Vergabestelle festgelegt.
Was benötige ich neben einer Domain noch?
Sofern Sie den Domainnamen nicht einfach nur sichern möchten, sondern diesen für eMail-Verkehr oder die Darstellung einer Webseite nutzen möchten, benötigen Sie auch noch Webhosting. Durch das Webhosting-Paket erhalten Sie Speicherplatz im Internet und eine vom Provider zur Verfügung gestellte Oberfläche in welcher Sie eMail-Adressen, Datenbanken, etc. erstellen können. Oftmals ist in den Webhosting-Paketen auch direkt eine oder mehrere Domains kostenfrei oder vergünstigt beinhaltet. Bei Webspace-Verkauf.de erhalten Sie Webhosting-Pakete inkl. einer .de-Domain schon bereits ab 1,49 EUR pro Monat. Andere Domainendungen sind gegen Aufpreis möglich.
Die Geschichte der Domains im Überblick
Ein Internet ohne die heute alltäglichen Domains ist für die meisten Menschen kaum vorstellbar. Gäbe es keine Domains, müssten Sie zum Erreichen einer Website, immer deren IP-Adresse in die Adresszeile des Browsers eingeben. Im Vorläufer des Internets, dem ARPANET (Advanced Research Projects Agency Network) gab es eine Host-Tabelle, in welcher alle beteiligten Computer eingetragen wurden, damit diese miteinander kommunizieren konnten. Durch die steigende Zahl der Teilnehmer wurde dies jedoch zu einem echten Problem. Aus diesem Grund wurde das sogenannte Domain-Name-System (DNS) entwickelt. Die erste Domain wurde am 01.01.1985 registriert. Dank des neu entwickelten DNS wurde das Internet skalierbar und flexibler und somit zu dem Element, mit dem wir auch heute noch gerne und vielfach arbeiten. Das System der verschiedenen Domains hat sich seit diesem Zeitpunkt immer mehr weiter entwickelt, sodass der Standard immer an die technischen Möglichkeiten angepasst wurde.
Der Aufbau einer Domain
Um die verschiedenen Domains richtig voneinander unterscheiden zu können, ist es wichtig, dass Sie den Aufbau von Domains verstehen. Unterteilt wird eine Domain einmal in das Root-Label, die Top-Level-Domain, die Second-Level-Domain und die Third-Level-Domain. Dieser Aufbau ist bei allen Domains gleich und kann somit immer vereinheitlicht dargestellt werden. Das Root-Label müssen Sie als Nutzer und späterer Besitzer einer Domain nicht interessieren und ist im normalen Arbeitsalltag im Netz nicht von Interesse. Denn das Root-Label ist als leer definiert und taucht somit für den Nutzer in keinem Kontext mehr auf. Das Root-Label ist nur für die Einträge auf Namensservern von Interesse und muss dort mit angegeben werden. Dementsprechend kann dieser Bereich bei der Unterteilung ignoriert werden.
Die Top-Level-Domain
Ohne das übergeordnete Root-Label ist die Top-Level-Domain, kurz TDL, die höchste Ebene in der Domain-Struktur, welche für die Namensauflösung benötigt wird. Die Top-Level-Domains werden ausschließlich durch das Network Information Center (NIC) verwaltet und überwacht. Das NIC übernimmt unter anderem die Vergabe der Second-Level-Domains unter den jeweiligen TDLs, aber auch den Betrieb der Nameserver. Grundsätzlich wird von der IANA (Internet Assigned Numbers Authority) zwischen zwei verschiedenen Gruppen der Top-Level-Domains unterschieden. Einmal die generisch entwickelten Domains wie unter anderem .com oder .info, auf der anderen Seite stehen die länderspezifischen Top-Level-Domains wie .de, .at, etc. Zusätzlich gibt es noch eine Schnittmenge zwischen diesen beiden Gruppen, welche als Sponsored Top-Level-Domains bezeichnet werden. Diese werden allerdings häufig nur an bestimmte Interessensgruppen unter verschiedenen Auflagen oder auch Voraussetzungen vergeben. Die Top-Level-Domain wird im normalen Sprachgebrauch im Alltag in der Regel als Domain-Endung bezeichnet.
Die Second-Level-Domain
Die Second-Level-Domain ist von besonderem Interesse, denn diese stellt den Namen der eigenen Domain dar. Ist der Name allerdings bereits mit der entsprechenden Top-Level-Domain registriert, können Sie diese Second-Level-Domain nicht mehr wählen. Nehmen wir als Domainbeispiel z.B. die Domain www.beispiel.de, stellt der Begriff „beispiel“ die Second-Level-Domain dar. Aus diesem Grund wird die Second-Level-Domain immer in Kombination mit der entsprechenden Top-Level-Domain zusammen registriert. Wenn Sie als Privatperson eine solche Domain registrieren lassen möchten, dann in der Regel über einen durch die NIC akkreditierten Registrar. So können Sie ganz einfach und ohne Aufwand die entsprechend freie Second-Level-Domain registrieren lassen.
Die Third-Level-Domain
Die Third-Level-Domain steht links von der Second-Level-Domain und wird in der Regel verwendet, um Unteradressen einer Domain zu klassifizieren. So lassen sich verschiedene Bereiche einer Domain voneinander unterscheiden und können klar abgegrenzt werden. So können Inhaber einer Domain unter anderem unterschiedliche Zielseiten, aber auch Services oder unterschiedliche Server zugänglich machen. Dabei gibt es eine ganze Reihe unterschiedlicher Third-Level-Domains, welche sich im Laufe der Zeit etabliert haben. Darunter fallen z.B.:
- www für die Webservices
- mail, pop3 oder imap für eigene Mailserver
- m für mobile Angebote
- en oder de für unterschiedliche länderspezifische Angebote
Ein gutes Beispiel für diese Unterteilung ist die Wikipedia. Denn diese unterteilt die verschiedenen Sprachvarianten der Wikipedia mit exakt den zugeordneten Third-Level-Domains. So unterscheiden sich die Angebote in Deutsch und in Englisch durch die Third-Level-Domain.
Auf Deutsch:
https://de.wikipedia.org/wiki/Main_Page
Auf Englisch:
https://en.wikipedia.org/wiki/Main_Page
Sie können als Domain-Inhaber somit über die Third-Level-Domain beispielsweise unterschiedlichste Angebote voneinander abgrenzen und somit erreichbar machen. Häufig werden die Third-Level-Domains als Subdomain bezeichnet, dies ist technisch allerdings nicht ganz korrekt, da der Begriff der Subdomain sich nicht nur auf die dritte Ebene beschränkt.
Subdomains – wichtig und hilfreich
Der Begriff der Subdomain ist bereits im Zusammenhang mit der Third-Level-Domain gefallen. Doch wie gesagt, beschränkt sich diese Begrifflichkeit nicht nur auf diesen Bereich. Grundsätzlich ist eine Subdomain immer eine Domain, welche in dem hierarchischen Aufbau unterhalb einer anderen verwendeten Domain angesiedelt ist. Eigentlich ist somit jede Domain, welche unterhalb der Top-Level-Domain liegt, bereits eine eigene Subdomain. Die Second-Level-Domain stellt somit im Prinzip bereits eine Subdomain unterhalb der Top-Level-Domain dar. Allerdings wird häufig die Third-Level-Domain genutzt, wenn Subdomains verwendet werden sollten. Denn hier lassen sich auf einfache Weise die verschiedenen Angebote voneinander abtrennen und unterteilen. Grundsätzlich sind allerdings auch Subdomains unterhalb dieses Levels möglich, sodass auch unter der Third-Level-Domain weitere Subdomains entstehen könnten.
nTLDs und ccTLD: Was bedeuten diese Abkürzungen
Lange Zeit war die Anzahl der Domains deutlich begrenzt. Es gab zum einen die länderspezifischen Top-Level-Domains (ccTLD), welche eine natürliche Begrenzung haben. Das sind die Top-Level-Domains, welche auf eine bestimmte Region oder auf ein bestimmtes Land hinweisen. Darunter fallen beispielsweise Domains wie .de, .fr oder auch .eu. Zusätzlich gab es einige der üblichen und allgemeingültigen Top-Level-Domains wie .com oder .info, welche für unterschiedliche Anwendungsfälle in Anspruch genommen wurden. Um dem gesamten Bereich mehr Bandbreite und Möglichkeiten zu bieten, wurden allerdings in den letzten Jahren auch neue Top-Level-Domains geschaffen und ins Leben gerufen, welche als nTDLs bekannt sind. Durch diese Top-Level-Domains sollten Unternehmen und Institutionen in die Lage versetzt werden, einfach und unkompliziert die eigene Zugehörigkeit noch besser sichtbar zu machen. Zu den nTDLs gehören unter anderem Top-Level-Domains wie:
- .art
- .blog
- .shopping
- .games
- .theatre
- .berlin
Diese Liste lässt sich beinahe beliebig erweitern und bietet somit eine enorm große Bandbreite auf dem Markt. Dies kann vor allem für lokal operierende Unternehmen und Unternehmen einer bestimmten Branche einen deutlichen Vorteil bieten, wenn die Top-Level-Domain diese Zugehörigkeit bereits anzeigt.
Welche Domain-Endungen /Top-Level-Domain Sie wählen sollten
Bei der Auswahl der passenden und richtigen Top-Level-Domain sollten Sie immer auch die verschiedenen SEO-Kriterien mit beachten. Dabei hängt die Auswahl von unterschiedlichen Faktoren ab. Unternehmen sollten beispielsweise überlegen, ob die Dienste des Unternehmens lokal oder an verschiedenen Orten zur Verfügung stehen. Eine Werkstatt aus Berlin würde mit der Top-Level-Domain .berlin die wohl bestmögliche Wahl treffen. Größere Unternehmen mit mehreren Standorten in Deutschland könnten eher eine entsprechende Domain wie .de zu wählen und sich zugleich auch die .com Domain sichern. Weitere mögliche Domainendungen können durchaus in Betracht gezogen werden, sind aber vor allem für international agierende Unternehmen von größerer Bedeutung. Wenn Sie eine einfache private Webseite aufsetzen möchten und dementsprechend eine Domain benötigen, können Sie mit den verschiedenen Städte-Domains oder der .de-Domain in der Regel keinen Fehler machen. Wählen Sie die Domain immer mit Bedacht und denken Sie daran, wie sich die Besucherstruktur der Webseite zusammensetzt und später zusammensetzen wird. Wenn Sie ein Unternehmen gründen, welches eventuell aufgrund seiner Tätigkeit auch international und global agieren soll, ist eine .com-Domain in der Regel immer eine sichere Wahl. Sie können vor allem auch mehrere Domains erwerben und diese dann auf die eigentliche Domain weiterleiten lassen. So müssen Sie nicht viel Aufwand betreiben und können über die entsprechenden Subdomains die Weiterleitungen effektiv steuern.
Die Preisgestaltung verschiedener Domains
Die Preisgestaltung bei Domains hängt von vielen unterschiedlichen Faktoren ab. Darunter fallen unter anderem die zuständigen Registrare. Grundsätzlich können Sie bei einer in Deutschland unter der DENIC geführten .de-Domain, für die Registrierung der Domain zwischen 10 und 100 Euro pro Jahr ausgeben. In der Regel wird bei der Registrierung einer Domain auf die Dienste eines Internet Service Provider (ISP) zurückgegriffen. So kann der Domain-Preis unter anderem in Kombination mit gemietetem Webspace nochmals optimiert werden, abhängig von der Leistung, welche vom Anbieter jeweils im Vertrag verknüpft wurde. Für andere Top-Level-Domains können die Preise allerdings nochmals deutlich variieren und auch in weitaus höhere Dimensionen klettern. Dementsprechend sollten Sie sich bereits im Vorfeld über die zu erwartenden Kosten informieren und somit die Entscheidung für eine bestimmte Top-Level-Domain auch in Hinsicht auf den Preis treffen.
Domainhandel – ein lukratives Geschäft
Der eigentliche Domainhandel ist durchaus für viele Personen zu einem ertragsreichen Geschäft geworden. Vor allem dann, wenn neue Top-Level-Domains geschaffen und registriert werden, suchen findige Menschen nach passenden Domains und sichern sich diese. Da die Registrierung der Domain häufig für wenig Geld möglich ist, kann somit ein lukratives Geschäft betrieben werden. Möchten Sie beispielsweise als Unternehmen eine bereits registrierte Domain nutzen, kann die Domain dem aktuellen Inhaber häufig abgekauft werden. Je nach Größe und Bekanntheitsgrad des Unternehmens kann es dabei durchaus teuer für den Käufer werden. Allerdings gibt es auch hier eindeutige rechtliche Grenzen, da bei patentierten Markennamen die Situation häufig wieder anders aussieht. Dennoch kann es sich durchaus lohnen für eine passende Domain ein wenig mehr Geld in die Hand zu nehmen, vor allem dann, wenn es sich um eine gute Keyword-Domain handelt, welche sich somit deutlich leichter in die oberen Suchergebnisse bei Google und Co bringen lässt. Die Suche nach der passenden Domain sollte immer mit ein wenig Aufwand betrieben werden, um sich für alle Eventualitäten zu rüsten. Die eigene Domain ist praktisch der erste Eintrag auf der virtuellen Visitenkarte und sollte dementsprechend umfassend und gründlich bedacht werden. Wer sich ausreichend Gedanken macht, um die perfekte Domain zu finden, profitiert langfristig in der Regel hiervon.
Die Registrierung von Domains – wichtig zu wissen
Vor der Registrierung von Domains müssen immer einige Vorüberlegungen getroffen werden. Dabei spielen auch unterschiedliche Rechtsbereiche eine wichtige Rolle. So sollten Sie unter anderem rechte Dritter mit der Auswahl der Domain nicht verletzen. Denn registrierte Markennamen dürfen Sie aufgrund der möglichen Verwechslungsgefahr nicht nutzen. Grundsätzlich gibt es zudem noch einige Regeln zu beachten, welche häufig vom Registrar vorgegeben werden. So unter anderem, dass der Name, also die Second-Level-Domain nicht mit einem Bindestrich beginnen darf. Sonderzeichen sind ebenfalls abhängig vom jeweiligen Registrar und können sich durchaus unterscheiden. So erlaubt in Deutschland die DENIC unter anderem 93 zusätzliche Sonderzeichen, welche Sie in der IDN-Zeichenliste der Vergabestelle entnehmen können. Andere Registrare können allerdings ganz andere Vorgaben machen.
Die Registrierungsdauer von Domains
Bei jeder Domain bzw. auch jedem Internet Service Provider kann die Registrierungsdauer abweichen. In der Regel liegt die Mindestvertragslaufzeit bei einem Jahr und es erfolgt eine automatische Verlängerung um ein weiteres Jahr, wenn die Domain nicht vorab gekündigt wird. Die entsprechenden Informationen stellt der Provider über welchen Sie die Domain registrieren zur Verfügung.
Sofern Sie sich auch einmal für die Kündigung einer Domain entscheiden, müssen Sie auch immer daran denken, dass die Domain im Anschluss wieder durch eine andere Person registriert werden kann. Hierbei ist auch zu beachten, dass diese Person dann ggf. auch eMails, welche eigentlich für Sie bestimmt waren erhalten kann, sofern er die gleiche eMail-Adresse oder eine Catch-All-Adresse anlegt.